Sie wollen einen Text veröffentlichen und er soll vorher noch mal von einer professionellen Lektorin geprüft werden? Sie möchten, dass Ihre wissenschaftlichen Ergebnisse auch in der Praxis wahrgenommen und verstanden werden?
Dann sind Sie hier richtig!
Sie möchten Ihre Website überarbeiten und wollen dabei vor allem auf interessante Inhalte setzen? Ihre Newsletter und Webtexte sollen sich angenehm und flüssig lesen? Ihre Berichte und Kundenzeitschriften brauchen noch den letzten Schliff? Dann holen Sie sich eine Textexpertin für Unternehmenskommunikation und PR an die Seite.
Ich nehme Ihnen gerne die Arbeit am Text ab: Ich verfasse einen Textentwurf für Sie, überarbeite die bestehenden Texte oder übernehme die Schlussredaktion Ihrer Zeitschriften, Berichte und Broschüren.
Content zielgruppengerecht aufbereiten, Texte schreiben, Redaktion/Lektorat, Schlussredaktion/Korrektorat, Social-Media-Betreuung
Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse ihren Weg in die Praxis finden sollen, muss die Perspektive der Rezipienten eingenommen werden. Was ist für die Leserinnen und Leser interessant und relevant? Welche Punkte lassen sich in der Praxis umsetzen?
Ein Blick von außen bringt Sie weiter. Ich schaue unvoreingenommen auf Ihren Text und überarbeite ihn so, dass die Inhalte auch für Laien verständlich sind.
Inhalte verständlich aufbereiten, ansprechende Teaser und Zusammenfassungen schreiben, Lektorat/Redaktion, Schlussredaktion/Korrektorat
Sie wollen eine Studie oder Ihren Jahresbericht veröffentlichen? Die Öffentlichkeit und die Politik über Ihre Website, Newsletter und Social Media auf Ihre Anliegen aufmerksam machen? Dann ist es immer gut, wenn jemand noch einmal über den Text schaut, bevor Sie ihn veröffentlichen.
Ich bin Ihre Testleserin und optimiere Ihre Webtexte, Broschüren, Studien, Projekt- und Jahresberichte, politischen Programme und Veranstaltungsdokumentationen.
Inhalte zielgruppengerecht aufbereiten, Texte schreiben, Lektorat/Redaktion, Schlussredaktion/Korrektorat, Social-Media-Betreuung
Haben Sie Fragen zu meinem Leistungsangebot oder wollen Sie mit mir ein konkretes Projekt besprechen?
Dann rufen Sie mich an!
Tel. +49 30 12064320
Komplexe Sachverhalte verständlich und zielgruppengerecht aufzubereiten ist meine Stärke. Ich achte auf die sprachlichen Feinheiten, verliere dabei aber das Wichtigste nicht aus dem Blick: das Anliegen des Textes und seine Adressaten. Und natürlich Ihr Anliegen!
Seit 2004 bin ich freiberuflich als Lektorin, Autorin und Übersetzerin tätig: Für Verlage lektoriere ich Sach- und Fachbücher aus den Bereichen Wirtschaft und Politik. Ich redigiere Zeitschriften und Studien sowie Werbe- und PR-Texte für Agenturen, Unternehmen und Verbände. Außerdem übersetze ich aus dem Russischen und Englischen.
Russisch, Politikwissenschaft und Deutsch habe ich in Mainz, St. Petersburg und Berlin studiert. Danach arbeitete ich vier Jahre lang als Projektleiterin bei einem Berliner Wirtschaftsverlag.
Ich behalte Ihre Ziele und Anforderungen im Auge
Ich bringe Dinge auf den Punkt
Ich nehme die Perspektive des Lesers ein
Ich achte auf inhaltliche Schlüssigkeit, einheitliche Begriffe und Schreibweisen
Ich drehe, wenn nötig, jeden Stein um
Ich liefere zum vereinbarten Termin
Die Zeitschrift Führung + Organisation (zfo) erscheint alle zwei Monate und befasst sich mit den Themen Organisation und Change Management, Führung sowie Projekt- und Prozessmanagement. Seit 2011 redigiere ich diese Zeitschrift gemeinsam mit Traudl Kupfer. Meine Aufgabe ist es, die wissenschaftlichen Texte für Praktiker aufzubereiten, also Begriffe zu erläutern, Einleitungstexte zu verfassen und die Texte klarer und leichter verständlich zu machen.
Die zfo richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus der Wirtschaft und dem Non-Profit-Sektor, Unternehmensberater sowie Hochschullehrer.
Zum Band „Das Geheimnis des Erfolgs“ aus der Reihe BROCKHAUS Horizonte habe ich sechs Essays beigesteuert. Ich schrieb folgende Kapitel:
Ein klares Ziel vor Augen: Durchsetzungsvermögen in der Politik
Wie aus Ehrgeiz Macht wird – Francois Mitterrand
Der kreative Gourmet – Hans-Peter Wodarz
Der Verkäufer und der Kreative: Holger Jung und Jean-Rémy von Matt
Ein Leben mit dem Zufall – Marcel Reich-Ranicki
Von Goethe bis Picasso: Genialität in Literatur und Kunst
Von 2011 bis 2014 schrieb ich außerdem Lexikoneinträge für die jährlichen Ergänzungsbände zur Brockhaus-Enzyklopädie. Das Themenspektrum reichte von Sport über Kunst und Politik bis hin zu Ländereinträgen zu Zentralasien und China.
Seit der Bologna-Reform und der Umstellung der Studiengänge auf Bachelor und Master treten die Hochschulen zunehmend auch als Weiterbildungsanbieter in Erscheinung. Eine neue Zielgruppe für akademische Angebote sind nun die Berufstätigen. Lebenslanges Lernen heißt das Zauberwort.
Zwischen 2006 und 2010 habe ich für SWOP. Medien und Konferenzen insgesamt sieben Zeitschriften zum neuen Masterstudium und zum bereits etablierten Master of Business Administration (MBA) komplett betreut, von der Konzeption über die Autorenakquise und Textredaktion bis hin zur Druckfreigabe:
MBA Magazin, 4 Ausgaben 2006–2010
Master Magazin, 3 Ausgaben 2008–2010
Für die Deutsche Energie-Agentur (dena) habe ich Broschüren lektoriert und die Autoren auch bei der Aufbereitung der Inhalte für Laien unterstützt. Für die Broschüre „Energieberatung in Industrie und Gewerbe: Der Schlüssel zum Kostensenken“ erarbeitete ich auf der Grundlage von Textbausteinen eine Gliederung und erstellte anschließend einen Textentwurf.
Für den Schäffer-Poeschel-Verlag, den Haufe-Verlag und Handelsblatt Fachmedien habe ich insgesamt rund 25 Wirtschaftssachbücher und -fachbücher lektoriert. Die Themen reichen von Buchführung (Loidl, Grundkurs der Buchführung, 2007; Goldstein, GmbH-Jahresabschluss leicht gemacht, 2010) und Finanzplanung (Schlütz et al., Financial Planning, 4 Bände, 2008) über Change Management (Claßen, Spannungsfelder im Change Management, 2019; Vahs/Weiand, Workbook Change Management, 2010) und Führung (Krüger, Führen. Jetzt! Leadership in stürmischen Zeiten, 2009) bis hin zur Personalentwicklung (Weiand, Personalentwicklung für die Praxis, 2011) und zum Aufbau digitaler Communitys (Tanasic/Casaretto, Digital Community Management, 2017).
Für die Zeitschrift Osteuropa habe ich Artikel aus dem Russischen und Englischen übersetzt, zum Beispiel von der russischen Politikwissenschaftlerin Lilija Ševcova „Ende einer Epoche – Russlands Bruch mit dem Westen“ (11/2008) und „Rußlands Wille zur Weltmacht – Autokratie, Energie, Ideologie“ (4/2007) oder vom polnischen Soziologen und Anthropologen Michał P. Garapich „Flexibel und individualistisch – Polnische Migranten zwischen den Welten“.
Außerdem übersetzte ich Artikel für die Zentralasien-Analysen aus dem Englischen, zum Beispiel „Heiß umkämpft – Der neue Kapitalismus der Basare in Zentralasien“ von Gül Berna Özcan oder „NATO/USA und Usbekistan. Chancen und Probleme einer Wiederannäherung“ von Roger N. McDermott.
Sehr verschiedene Themen versammelt die Festschrift der Prognos AG „Mit dem Blick fürs Ganze: Der lange Weg von der Erkenntnis zur Umsetzung“ zum 70. Geburtstag ihres ehemaligen Geschäftsführers Hans J. Barth. Die Beiträge befassen sich mit dem Verhältnis von Wirtschaft und Staat, von Wissenschaft und Politik. Anhand von Beispielen gehen die Autoren der Frage nach, warum es so lange dauert, bis Reformen umgesetzt werden. Ich lektorierte die Beiträge und stellte dem Kunden dann einen Gliederungsentwurf vor.
Außerdem lektoriere ich regelmäßig den Trendletter der Prognos AG, der Entscheidern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zweimal im Jahr zugesandt wird. Der Trendletter greift aktuelle Themen auf und stellt neue Forschungsergebnisse und Prognosen vor.
Im Auftrag der DreiDreizehn Werbeagentur GmbH lektorierte ich in den Jahren 2010 bis 2013 Broschüren, Faltblätter, Anzeigen und Schautafeln des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz. Bei den Geschäftsberichten von 50Hertz für die Jahre 2010 und 2011 übernahm ich das grundlegende Lektorat in Word sowie die Schlusskorrektur im fertigen Layout.
An dieser Stelle schreibe ich über Wissenswertes rund um die Themen Sprache, Schreiben und Lektorat.
Sagen Sie klar, was Sie meinen.
In Zeiten von Internet und Social Media ist der Leser immer weniger bereit, sich stundenlang durch schwer verständliche Bleiwüsten zu wühlen. Er möchte schnell wissen, worum es geht. Die Güter Zeit und Aufmerksamkeit sind knapp. Umso wichtiger ist es, den Text möglichst verständlich zu schreiben, um dem Leser einen leichten Zugang zu ermöglichen:
1. Schreiben Sie so, wie Sie sprechen:
2. Nehmen Sie die Perspektive des Lesers ein: Was sind die wichtigsten Fakten? In welcher Reihenfolge ist das Beschriebene am besten nachvollziehbar? Stellen Sie sich eine konkrete Person vor, der Sie Ihre Inhalte erklären, oder besser: ein Kind.
3. Der Leser ist kein Detektiv: Er möchte sofort wissen, worum es geht und wer genau was tut. Schreiben Sie also im Aktiv und vermeiden Sie Passivkonstruktionen.
4. Sagen Sie direkt, was Sie meinen, und verwenden Sie dabei gängige, deutsche Begriffe. Fremdwörter, Fachbegriffe und komplizierte Satzkonstruktionen können Ihre Botschaft verschleiern.
5. Schreiben Sie das Wichtigste zuerst und verstecken Sie es nicht nach endlosen Begründungen und Ergänzungen am Ende des Satzes.
6. Erläutern Sie Ihre Botschaft anhand von Beispielen. Vor allem persönliche Beispiele bleiben in Erinnerung.
7. Sprechen Sie auch die Emotionen an. Flechten Sie beispielsweise lustige Anekdoten oder eindrückliche Bilder ein.
8. Zeigen Sie Ihren Text vor der Veröffentlichung Leuten, die keine Ahnung von Ihrem Thema haben. Fragen Sie sie, was sie daran spannend finden und was sie nicht verstehen.
9. Lesen Sie sich Ihren fertigen Text laut vor. Und überprüfen Sie, ob er tatsächlich so geschrieben ist, wie Sie sprechen.
Was ein Korrektorat umfasst – und was nicht
Die Bezeichnung legt es schon nahe: Bei einem Korrektorat wird überprüft, ob alles korrekt ist. Stimmen die grammatikalischen Bezüge? Werden die richtigen Präpositionen verwendet? Fehlt auch kein Komma oder Punkt? Sind alle Wörter richtig geschrieben?
Hier ist es gut, wenn vorher festgelegt wird, woran sich die Korrektur orientieren soll, z. B. an den Dudenempfehlungen oder an unternehmensinternen Schreibweisen. Und auch, was das Korrektorat beinhaltet: Sollen auch die Termine und Eigennamen auf Korrektheit überprüft werden?
Wann wird aus einem Korrektorat ein Lektorat? Die Übergänge sind fließend. Denn häufig sind grammatikalisch komplizierte Sätze auch inhaltlich nicht ganz klar. Das lässt sich eigentlich nur durch eine Umformulierung retten, was streng genommen schon ein Lektorat ist. Was also tun? Wenn der Kunde wirklich nur ein Korrektorat beauftragt hat und er weiß, was es umfasst und was nicht, dann kann die Lektorin nur Anmerkungen machen und dabei auf mögliche Lösungen hinweisen.
Manchmal ist es sogar einfacher, den Satz umzuformulieren, als stundenlang über das korrekte Komma, den richtigen Fall in einem sehr komplexen Satzgebilde nachzudenken – und am Ende klingt es immer noch komisch.
Das Korrektorat kann ebenfalls eine Überprüfung der Typografie (Zeilenabstände, einheitliche Formatierungen, Gedankenstriche, Leerzeichen etc.) beinhalten, wenn der Text bereits im fertigen Layout an den Lektor geschickt wird (meist als PDF). In diesem Fall nähert sich das Korrektorat der Schlussredaktion an. Dann werden zusätzlich beispielsweise noch die Trennungen (Umbrüche) überprüft.
Ein Korrektorat umfasst streng genommen also kein Lektorat, doch umgekehrt schließt jedes Lektorat zugleich ein Korrektorat mit ein. Eine Lektorin putzt immer alle Fehler aus, die ihr bei der Textbearbeitung auffallen, auch wenn ihr Augenmerk stärker auf den Inhalten und dem Stil liegt. Daher unterscheiden Verlage zwei Arbeitsgänge am Text: In der Manuskriptphase wird der Text (meistens in Word) lektoriert, dann wird er gesetzt (layoutet) und zuletzt folgt die Schlusskorrektur (zumeist im PDF).
Beim Lektorat wird überprüft, ob der Text veröffentlichungsreif ist
Ein Lektor überprüft, ob der Text so veröffentlicht werden kann. Wenn der Text noch nicht druckreif ist, ist es seine Aufgabe, ihn auf das gewünschte Qualitätsniveau zu bringen.
Worum geht es bei einem Lektorat? In der Regel um sprachliche Korrektheit (Korrektorat), stilistische Fragen und inhaltliche Schlüssigkeit. Was ein Lektorat im konkreten Fall genau umfasst, ist aber Verhandlungssache. Die Überarbeitung kann sich auf sprachlich-stilistische Aspekte beschränken. Es kann aber auch um eine inhaltliche Überprüfung gehen, z. B. von Fakten, Begriffen und Eigennamen. Auf jeden Fall achtet ein Lektor auf die Gliederung und darauf, ob das, was am Anfang angekündigt wurde, im Folgenden auch enthalten ist. Ein Lektor bewegt sich also ähnlich wie ein Architekt durch das Textgebäude und prüft, ob alles stimmig ist, ob auch keine tragenden Elemente fehlen.
Während des Lektorats ist volle Konzentration gefragt. Es gibt viele verschiedene Ebenen zu beachten. Manche Lektoren gehen daher auch mehrmals über den Text. Der Lektor hält sich zunächst wie jeder normale Leser an das, was da steht. Wenn das nicht schlüssig ist, versucht er zu erahnen, was der Autor damit gemeint haben könnte. Er überprüft also, ob das Textgebäude auch ohne zusätzliche Erläuterungen des Autors tragfähig ist. Falls etwas unklar oder unvollständig ist, fragt der Lektor beim Autor nach, um den Text verbessern zu können. Wenn es zu große Lücken gibt, wird der Lektor manchmal selbst zum Autor (Ghostwriting). Aber in den meisten Fällen bleibt es das Werk des Autors. Schließlich steht er bei Büchern als Verfasser auf der Titelseite. Der Lektor wird lediglich manchmal im Impressum aufgeführt.
Im besten Falle sollte die Arbeit des Lektors unsichtbar bleiben, aber zugleich für die nötige Qualität sorgen. Wenn der Autor seinen Text noch einmal zu Gesicht bekommt, sollte er möglichst nicht merken, dass er lektoriert wurde, nur, dass sich sein Text jetzt vielleicht viel flüssiger liest.
Der Lektor ist der erste Leser eines Textes und hilft dem Autor, alle weiteren Leser zu erreichen. Im Latein bedeutet Lektor „Leser, Vorleser“. Daher werden Gemeindemitglieder, die während des Gottesdienstes liturgische Texte vorlesen, ebenfalls Lektoren genannt, oder auch Dozenten, die ergänzende praktische Kurse an Hochschulen geben.
Kurz mal drüberschauen und den Betrieb nicht aufhalten
Manchmal fühlt man sich als Schlussredakteurin wie das letzte Hindernis vor der Veröffentlichung. Weil alles ja eigentlich schon fertig und vom Kunden freigegeben ist. Jetzt muss die Broschüre nur noch kurz ins Lektorat und dann geht’s in die Druckerei.
Aber dann! Die Schlussredakteurin sieht den Text zum ersten Mal, liest ihn aufmerksam durch und ihr fällt meist so einiges auf: Sie bemerkt, dass die Überschriften nicht zum Fließtext passen oder sich wiederholen, findet falsche Umbrüche und unvollständige Sätze …
Als gute Dienstleisterin versucht die Schlussredakteurin immer möglichst viel selbst zu entscheiden oder Vorschläge zu machen, damit sie dem Auftraggeber tatsächlich auch Arbeit abnimmt und nicht neue schafft. Und sie erläutert, warum sie diese Änderungen empfehlen würde. Dann schickt sie das kommentierte Dokument an den Kunden.
Wenn alles selbsterklärend ist und keine Nachfragen mehr kommen, hat die Schlussredakteurin ihre Aufgabe erfolgreich erledigt.
Sekretäre, Ehefrauen, stumme Diener – oder doch große Gelehrte?
Lektoren sind Menschen, die im Hintergrund arbeiten, die andere groß herausbringen. Oft stehen sie nicht einmal im Impressum. Da fallen dann Begriffe wie „stummer Diener“, „stiller Arbeiter“ oder „unsichtbarer Zweiter“.
Seit wann gibt es den Beruf des Lektors? War Goethes Assistent Johann Peter Eckermann auch schon ein Lektor? Oder nur ein „Sekretär“, der festhielt, was ihm sein Chef diktierte. Haben die beiden über die Texte diskutiert? Hat Eckermann sie geändert? Eckermanns Buch „Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens“ deutet darauf hin, dass er als Gesprächspartner eine wichtige Rolle bei der Textentstehung insbesondere von Faust II gespielt hat.
Etwa seit dem 16. Jahrhundert gab es Editoren, die Literatur herausgaben und teilweise auch kommentierten. Das waren Wissenschaftler, die die zumeist literarischen Werke für die Veröffentlichung vorbereiteten und gegebenenfalls in ihren Zeithorizont einordneten. Das unterscheidet z. B. historisch-kritische Ausgaben von reinen Leseausgaben. Editoren sind die Vorläufer der heutigen Wissenschaftslektoren.
Eine andere Traditionslinie könnten die Ehepartner bilden. Oft waren Schriftsteller mit Menschen verheiratet, die etwas von Sprache und Literatur verstanden. Haben die Ehefrauen die Manuskripte einfach nur auf der Schreibmaschine abgetippt oder haben sie auch darüber gesprochen? Aber ist das dann ein Beruf – oder eher eine besondere Form der (Paar-)Beziehung?
Als echter Beruf entstand der Lektor erst um 1900, als die Verlage anfingen, Literatur für das breitere Publikum und in den 1920er-Jahren dann auch für das Massenpublikum zu verlegen, und Unterstützung bei der Manuskriptbearbeitung benötigten. Dafür stellten sie Lektoren ein, die ebenfalls Autoren betreuten, aber keine direkte kaufmännische Verantwortung trugen.
Im 20. Jahrhundert arbeiteten manche Autoren zugleich als Lektoren (z. B. Christian Morgenstern, Franz Werfel oder Hans Magnus Enzensberger). Häufig haben sie sich damit ihren Lebensunterhalt verdient. Die Autorschaft war die Berufung und die Lektorentätigkeit der Broterwerb.
Quelle: Grundei, F.: Das wissenschaftliche Lektorat im Buchverlag: Das Berufsbild des Lektors. In: Texturen – Zeitschrift für den Literaturbetrieb
Stellen Sie keine Fragen, sondern geben Sie Antworten
Sich die Überschrift für einen Text zu überlegen, ist ein ganz eigener Arbeitsschritt – und einer der anspruchsvollsten bei der Textgestaltung. Es gilt, die Kernaussage des Textes in wenige Worte zu fassen.
1. Die These oder das Ergebnis des Textes gehört in die Überschrift.
Der Ausgangspunkt Ihres Textes kann eine allgemeine Frage sein, wie z. B. „Welche Chancen und Risiken sind mit der Technologie/Entwicklung XY verbunden?“. Entscheidend ist aber das Ergebnis, zu dem Sie kommen. Dieses Ergebnis sollte in der Überschrift enthalten sein.
2. Formulieren Sie die Überschrift so kurz und knapp, wie es geht.
Sie sollte auf einen Blick zu erfassen sein.
3. Zugleich aber anschaulich und einprägsam.
Der Leser sollte sofort verstehen, worum es geht.
4. Gut ist, wenn sich die Überschrift auf eine Redewendung oder einen bekannten Film- oder Buchtitel bezieht (z. B. „Gute Phase, schlechte Phase“ oder „Mission possible“).
5. Die Zwischenüberschriften sollten die wesentlichen Aussagen des Textes enthalten und den Textverlauf abbilden. Mit ihrer Hilfe kann sich der Leser schneller einen Überblick über den Text verschaffen.
6. Ob eine Überschrift treffend ist, hängt auch davon ab, in welchem Umfeld der Text erscheint und wer die Zielgruppe ist.
Bei einem Buch muss der Titel zum übrigen Programm des Verlags passen. Die Überschrift eines Zeitschriftenartikels enthält das Besondere auch im Verhältnis zu den anderen Artikeln.
Ein wissenschaftlicher Text braucht eine andere Überschrift als Artikel in Blogs oder Unterhaltungszeitschriften.
7. Wenn es um Tipps und Tricks geht, bieten sich Zahlen in der Überschrift an (z. B. „In 5 Schritten zum Erfolg“) oder der Hinweis auf konkrete Lösungsansätze („Wie Sie das Problem AB lösen“).